Barrierearmut oder Barrierefreiheit

Damit Ihre Webseite für alle Besucher möglichst einfach zu navigieren ist, sollte Sie so barrierefrei wie möglich sein. Dies ist nicht nur für Menschen mit Behinderungen wichtig - auch die Bots und Spider (auf Deutsch: Datenspinnen) der Suchmaschinen müssen auf die Inhalte Ihrer Webseite zugreifen können, um sie effektiv für die Suchergebnisse erfassen zu können. Da eine Suchmaschine Ihre Webseite quasi wie ein blinder Mensch wahrnimmt, ist barrierefreies Webdesign auch für eine gute Suchmaschinenoptimierung wichtig. Manchmal wird auch von Barrierearmut oder barrierearmen Webdesign gesprochen, was meiner Meinung zutreffender ist, da eine komplette Barrierefreiheit für jeden Benutzertyp nicht immer möglich ist.

Barrierefreies Webdesign Berlin - Paul Vetter - Foto zeigt einen barrierefreien Zugang zu einem Strand

Eine barrierefreie oder barrierearme Webseite hält sich an folgende Regeln:

  • Semantischer Code, also die Trennung von Struktur (HTML) und Präsentation (CSS)
  • Links (auf deutsch: Verknüpfungen) sollten das TITLE Tag verwenden, um das Ziel deutlich zu umschreiben.
  • Bilder und Grafiken sollten das ALT Tag verwenden, um den Inhalt des Bildes zusammenzufassen.
  • Visuelle Sitemap der Webseitenstruktur.
  • Volltextsuche.
  • Kurze und einfache Kontaktformulare, die mit Labels (auf Deutsch: Beschriftungen) markiert sind.
  • Große Buttons (auf Deutsch: Bedienelemente) und Handlungsaufforderungen.
  • Klar lesbare Schrift, die vom Benutzer im Web-Browser vergrößert werden kann, ohne das Seiten-Layout negativ zu beeinflussen
  • Zeilenlänge darf auch bei großen Bildschirmen nicht zu lang werden.
  • Ausreichender Kontrast zwischen Text und Hintergrundfarbe.
  • Beachtung von Farbenblindheit und Rot-Grün-Sehschwäche.
  • JavaScript kann zur Gestaltung und für Animationen verwendet werden, nicht aber zur Navigation und Darstellung von wichtiger Information.
  • Vermeidung von aufklappbaren Mouse-Over Navigationsmenüs. Diese können Schwierigkeiten für Menschen mit Feinmotorik-Problemen verursachen.
  • Übersichtliche Startseite, die nicht überladen wirkt.
  • Überschriften und Zwischenüberschriften, um Textblöcke zu gliedern.
  • "Nach-oben" Funktion, die bei langen Seiten den Browser nach oben scrollt.
  • Externe Links, die sich in einem neuen Fenster oder Tab öffnen, sollten darauf hinweisen.
  • Breadcrumb Navigation (auf Deutsch: Brotkrümelnavigation).
  • Icons und Symbole sollten gut erkennbar sein.
  • Navigation in der Fußzeile.
  • Kontaktdaten und Telefonnummer sollten auf der Startseite zu finden sein.
  • Optimierung der Navigation, Texte und Beschriftungen für Screen-Reader (auf Deutsch: Bildschirmleser). Die Webseite wird akustisch über eine Soundkarte vom Rechner vorgelesen oder taktil über eine Braillezeile reproduziert.

Barrierefreie Webseiten aus Ideologie

Durch den Einsatz von Methoden und Techniken die keine Barrieren erzeugen, tragen wir dazu bei, dass das Internet ein barrierefreier Raum wird. Sie zeigen außerdem, dass alle Menschen auf Ihrer Webseite willkommen sind um auf die Informationen zuzugreifen.